Dienstag, 8. Mai 2012

Wirtschaft und Gesellschaft-Spezial: Nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft

Wasser, Ernährung und Energie gehören zu den Grundbedürfnissen des Menschen und der Gesellschaft. Die drei Bereiche müssen im Einklang stehen, wenn eine globale, grüne Wirtschaft entstehen soll (1).


Demonstration gegen Atomtechnik

Die deutsche Regierung hat sich jedenfalls zum Ziel gesetzt, auch im Hinblick auf die Konferenz in Rio de Janeiro, die Wirtschaft umzugestalten und "will ein globales Umdenken und eine nachhaltige, grüne Wirtschaft fördern" (1). Im Jahre 2030 werden ca. acht Milliarden Menschen auf der Erde leben. Dann dürfte es mit der Befriedigung der Grundbedürfnisse schwierig werden (1). Schon heute gibt es auf der Erde Regionen, die vor allem Wasser und Nahrung in nicht ausreichender Menge besitzen.

Nicht ganz unerwartet, nun aber von einer renommierten Institution betätigt, sind "die Grenzen des Bevölkerungswachstums". Ausgerufen von dem "Club of Rome" (2). Auch hier muss ein Umdenken stattfinden, so dass ein harmonisches Gleichgewicht zwischen verschiedenen Lebensbereichen gefunden wird. Das betrifft:

  • Bevölkerung
  • Wirtschaft
  • Umwelt
  • Energieversorgung 
Fehlt eine dieser vier Säulen, können die restlichen drei nicht weiter existieren bzw. deren Existenz wird sinnlos. Damit eröffnet sich ein weiteres Problem. Um ein Gleichgewicht zwischen den vier Säulen zu erhalten, dürfen frei verfügbare "Vermögenswerte (2)" in der Betrachtung nicht fehlen.

  • Wasserressourcen
  • Bodenfruchtbarkeit
  • Lebensqualität (siehe Bruttosozialglück)
  • Klima.
Diese freien Güter müssen in die Wirtschaftlichkeitsberechnung zukünftig einfließen. Dabei stellt sich die Frage, kann Wirtschaft und das gilt auch für den Finanzmarkt, überhaupt nachhaltig und ethisch sein?

Positive Ansatzpunkte für die Beantwortung mögen "Fair Trade" im Handel und "Islamic Financing als Form ethischer Finanzierung" sein. Bei letzterer Form ist z.B. die Investition in Alkohol und Glücksspiel verboten (3).

Doch nicht nur eine Umgestaltung der Wirtschaft und Umwelt ist notwendig, sondern auch ein Umdenken im Bereich der Energie und Rohstoffe ist notwendig (1). Eine umweltschonende Energieerzeugung und Ressourcenschonung ist gefragt. Es betrifft:

  • Erneuerbaren Energien
  • Energieeffizienz
  • Energiesparmaßnahmen
  • Ressourcen-Schonung 
  • Recycling.

(1) Deutsche Welle:
http://www.dw.de/dw/article/0,,15523192,00.html

(2) Faz:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/neuer-bericht-der-club-of-rome-prophezeit-ein-ende-des-bevoelkerungswachstums-11743543.html

(3)Pressetext:
http://www.pressetext.com/news/20120419019

(4) Lexikon der Nachhaltigkeit:
http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/weltgipfel_rio_20_rio_de_janeiro_2012_1419.htm

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1 Kommentar:

Ironimus hat gesagt…

„Dabei stellt sich die Frage, kann Wirtschaft und das gilt auch für den Finanzmarkt, überhaupt nachhaltig und ethisch sein?“
„Doch nicht nur eine Umgestaltung der Wirtschaft und Umwelt ist notwendig, sondern auch ein Umdenken im Bereich der Energie und Rohstoffe ist notwendig“.

Ein entscheidender Aspekt, welcher gern beim Blick auf Politik und Wirtschaft „übersehen“ wird, ist das individuelle Handeln. Natürlich, in Worten ist wohl die Mehrheit der Bevölkerung – zumindest in den reichen Industrieländern – für ökologisches Wirtschaften. Das tatsächliche Verhalten sieht aber ganz anders aus: Der Stromverbrauch sinkt nicht wesentlich (trotz „energiefreundlicher“ Geräte); der private Autoverkehr zeigt trotz steigender Benzinpreise keinen Rückgang, der Lebens- und Genussmittelkonsum verbleibt trotz hoher Abfallrate auf viel zu hohem Niveau (Tendenz Dick- und Fettleibigkeit); weitere Beispiele erspare ich mir. Des Menschen Ethik reicht letztlich nur für den Bereich seines familiären Umfeldes plus Freunden. Dann ist Schluss – dann regiert der tief verwurzelte Egoismus. „Sollen doch erst mal die Anderen vorangehen“ ist das ausgesprochene und unausgesprochene Motto. Und Politik und Wirtschaft fungieren als Projektionsfläche für Forderungen, welchen man selbst nicht nachkommt.

Fazit: Es wird keine freiwillige „ökologische Wende“ geben, weil Politik und Wirtschaft und auch die Mehrheit der Individuen sie nicht will. Letztlich hilft nur ökonomischer und juristischer Zwang – z.B. autofreie Tage, Zumessung an Wasser und Strom je Haushalt (was vielleicht ohnehin kommen wird).

Dies alles nur aus der Sicht der Industrieländer.
Aber auch die Menschen in den ärmsten Regionen wollen Wohlstand!